Apr 23 2025

Lues im Sekundärstadium mit einer Histologie ähnlich dem interstitiellen Granuloma anulare (NEWSBLOG 2025)

Syphilis, bekannt als „der große Imitator“, wird durch das Spirochät Treponema pallidum verursacht und zeichnet sich durch eine Vielzahl klinischer und histopathologischer Erscheinungsformen aus. Bei der sekundären kutanen Syphilis gehören zu den beständigsten morphologischen Merkmalen ein oberflächliches und tiefes perivaskuläres Infiltrat mit Plasmazellen, unterschiedlich stark ausgeprägte Endothelschwellungen, unregelmäßige Akanthose, Verlängerung der Reteleisten, ein vakuolisiertes Muster sowie das Vorhandensein von Plasmazellen. Obwohl serologische Tests für eine endgültige Diagnose unerlässlich sind, können Spirochäten manchmal direkt in silbergefärbten Gewebeschnitten oder durch Immunhistochemie nachgewiesen werden. Das Granuloma anulare ist eine relativ häufige, gutartige, selbstlimitierende Erkrankung mit drei Hauptvarianten: konventionell, subkutan und interstitiell – jede mit spezifischen Merkmalen. In dieser Studie berichten die Autoren über zwei Fälle von sekundärer kutaner Syphilis mit einem auffälligen granulomatösen Reaktionsmuster, das der interstitiellen Variante des Granuloma annulare stark ähnelt. Aufgrund der Schwere des tertiären Stadiums der Syphilis ist die Unterscheidung zwischen diesen beiden Entitäten von entscheidender Bedeutung.

Quelle:

Am J Dermatopathol. 2025 Feb 1;47(2):122-127. http://doi.org/10.1097/DAD.0000000000002879

Secondary Syphilis Presenting With an Interstitial Granuloma Annulare-Like Histopathologic Pattern: A Report of 2 Cases.

João DA, Pancsa T, Kicko P, Langerová E, Šíma R, Hercogová J, Skálová A, Michal M, Kacerovská D.

Apr 21 2025

Wirkung extrazellulärer Melanom-Vesikel auf benigne Melanozyten (NEWSBLOG 2025)

In dieser Studie wird die Rolle des „Preferentially expressed antigen in melanoma“ (PRAME) – eines sogenannten Cancer-Testis-Antigens – bei der Melanomprogression untersucht. Der Fokus liegt dabei auf der Funktion von PRAME in melanomabgeleiteten extrazellulären Vesikeln (EVs) und deren Einfluss auf benigne Melanozyten. Die Ergebnisse zeigen, dass PRAME in Melanom-Zelllinien, Gewebeproben und im Plasma von Patienten stark exprimiert ist und in EVs nachweisbar ist. Diese Vesikel übertragen sowohl PRAME-Protein als auch PRAME-mRNA auf benigne Melanozyten. Dies führt zu ausgeprägten Veränderungen in deren Genexpression, einer erhöhten Zellproliferation sowie der Entwicklung eines maligneren Phänotyps. Ein Knockout von PRAME in Melanomzellen reduziert diese protumorigenen Effekte auf Melanozyten deutlich und unterstreicht damit die Rolle von PRAME in der EV-vermittelten Zellkommunikation. Der Nachweis von PRAME in Plasma-Vesikeln legt zudem nahe, dass es sich um einen potenziellen Biomarker zur Überwachung des Krankheitsverlaufs und des Ansprechens auf Therapien handelt – auch bei seltenen Melanomsubtypen. Diese Erkenntnisse identifizieren PRAME als einen zentralen Akteur in der Melanomprogression und deuten darauf hin, dass das gezielte Blockieren von PRAME-haltigen EVs eine vielversprechende therapeutische Strategie darstellen könnte, um das Fortschreiten und die Metastasierung des Melanoms zu hemmen.

Quelle:

J Invest Dermatol. 2024 Nov 27:S0022-202X(24)02959-2. http://doi.org/10.1016/j.jid.2024.10.612.

The Influence of Melanoma Extracellular Vesicles on Benign Melanocytes: A Role for PRAME in Modulation of the Tumor Microenvironment.

Liu X, Janknecht R, Asadbeigi SN, Perry L, Naqash AR, Ding WQ, McBride JD.

Apr 18 2025

Keratinozyten-Melanom Crosstalk (NEWSBLOG 2025)

Das Melanom entsteht durch die Transformation von Melanozyten in der Basalschicht der Epidermis, wo sie von Keratinozyten umgeben sind. Zwischen diesen Zelltypen bestehen sowohl direkter Zellkontakt als auch parakrine Kommunikationswege. Während sich die Forschung bislang vor allem darauf konzentriert, wie die Anhäufung von Onkogen- und Tumorsuppressor-Mutationen in Melanozyten die Melanom-Entstehung antreibt, ist bislang nur unzureichend verstanden, inwieweit Veränderungen in Keratinozyten als extrinsische Auslöser für die Initiation und das Fortschreiten des Melanoms wirken. Die Autoren der unten genannten Studie haben kürzlich Desmoglein 1 (DSG1) in Keratinozyten als einen Vermittler der Interaktion zwischen Keratinozyten und Melanomzellen identifiziert. In ihrer Untersuchung gehen sie der Frage nach, in welchem Ausmaß der Verlust von DSG1 – der unter anderem als Reaktion auf Umweltstress wie UV-Strahlung (UVR) auftritt – frühe Schritte der Melanom-Entstehung beeinflusst. Eine RNA-Sequenzierungsanalyse zeigte, dass parakrine Signale von DSG1-defizienten Keratinozyten einen Transkriptionswechsel in BRAFV600E-exprimierenden Melanozyten auslösen – weg von einem differenzierten hin zu einem undifferenzierten Zellzustand. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verlust von DSG1 in Keratinozyten ein extrinsisches Signal liefert, das Melanozyten – sofern bereits eine initiale Mutation vorliegt – weiter in Richtung einer onkogenen Transformation drängt.

Quelle:

J Invest Dermatol. 2024 Nov 23:S0022-202X(24)02955-5. http://doi.org/10.1016/j.jid.2024.10.608

Crosstalk in Skin: Loss of Desmoglein 1 in Keratinocytes Inhibits BRAF(V600E)-Induced Cellular Senescence in Human Melanocytes.

Tong X, Burks HE, Ren Z, Koetsier JL, Roth-Carter QR, Green KJ.

Apr 14 2025

Krebsrisiko bei Vitiligo (NEWSBLOG 2025)

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen uneinheitliche Resultate hinsichtlich der Häufigkeit verschiedener Krebserkrankungen bei Patienten mit Vitiligo. In die Studie (2000-2023) wurden 25.008 Patienten mit Vitiligo sowie 245.550 passende Kontrollpersonen eingeschlossen. Das durchschnittliche Alter (Standardabweichung) der Vitiligo-Patient:innen betrug 35,96 (22,39) Jahre; 12.679 (50,70 %) waren Männer. Es traten 499 (95%-Konfidenzintervall [KI]: 468–532) bzw. 487 (95%-KI: 476–497) Krebsfälle pro 100.000 Personenjahre bei Patienten mit bzw. ohne Vitiligo auf (angepasste Hazard Ratio [HR]: 1,00; 95 %-KI: 0,93–1,07; p = .999). Patienten mit Vitiligo hatten ein verringertes Risiko für Melanome (angepasste HR: 0,70; 95 %-KI: 0,50–0,99; p = .0337), Lungenkrebs (angepasste HR: 0,73; 95%-KI: 0,57–0,93; p = .007) und Blasenkrebs (angepasste HR: 0,70; 95%-KI: 0,52–0,94; p = .0138). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Krebsinzidenz bei Vitiligo-Patienten nicht erhöht ist. Daher sollten Vorsorgeuntersuchungen für diese Patienten den allgemeinen Empfehlungen für die Gesamtbevölkerung folgen.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2024 Dec 2:S0190-9622(24)03284-5. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2024.11.043

Evaluating cancer risk in a large cohort of 25,008 patients with vitiligo: Insights from a comprehensive cohort population-based study.

Schonmann Y, Cohen NT, Czarnowicki T.

Apr 11 2025

Kutanes Plattenepithelkarzinom an klinisch abgeheilter Biopsiestelle (NEWSBLOG 2025)

Die Behandlung des kutanen Plattenepithelkarzinoms (cSCC) erfolgt in der Regel durch chirurgische Exzision. Nur wenige Studien haben die onkologischen Ergebnisse bei Tumoren untersucht, die im Rahmen eines abwartenden Vorgehens („Watchful Waiting“, WW) behandelt wurden, wenn die Läsion nach Abheilung der Biopsiestelle klinisch als abgeheilt erscheint. Diese retrospektive Kohortenstudie umfasste histologisch gesicherte Fälle von cSCC, die zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 31. April 2023 auftraten. Für die Aufnahme war eine dokumentierte klinische Abheilung mehr als 4 Wochen nach der Biopsie, eine Behandlung durch WW sowie eine Nachbeobachtungszeit von mindestens 12 Monaten erforderlich. Von 148 Tumoren, die durch WW beobachtet wurden, kam es in 2 Fällen zu einem lokalen Rezidiv. Es traten keine Fälle von nodaler oder fernmetastatischer Filiarisierung oder krankheitsspezifischem Tod auf. Ein signifikant erhöhtes Rezidivrisiko wurde bei immunsupprimierten Patienten und solchen mit rheumatologischen Erkrankungen festgestellt. Zusammenfassend lässt feststellen, dass WW in ausgewählten Fällen eine vertretbare Behandlungsoption für niedrig-riskante Läsionen darstellen kann, die nach Abheilung der Biopsiestelle klinisch als abgeheilt erscheinen.

Quelle:

J Am Acad Dermatol. 2024 Dec 19:S0190-9622(24)03385-1. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2024.11.067

Oncologic outcomes for invasive squamous cell carcinoma with a clinically resolved biopsy site managed by watchful waiting: A retrospective cohort study.

Boudreaux B, Christensen H, Porter HJ, Eaton J, Ludlow J, Holmes T, Bui MR.

Apr 08 2025

Morbus Darier (NEWSBLOG 2025)

Der Morbus Darier ist eine seltene, autosomal-dominant vererbte Genodermatose, die durch Mutationen im ATP2A2-Gen verursacht wird. Dieses Gen kodiert für die sarkoendoplasmatische Retikulum-Ca²⁺-ATPase Isoform 2 (SERCA2), ein Enzym, das eine wichtige Rolle im Kalziumhaushalt der Hautzellen spielt. Die Erkrankung äußert sich durch einen chronisch-rezidivierenden Verlauf mit wiederkehrenden rötlich-braunen, verhornten Papeln und Plaques, die vor allem in seborrhoischen Arealen wie Stirn, Kopfhaut, Brust und Rücken auftreten. Aufgrund chronischer Entzündungen und einer gestörten Hautbarriere entwickeln die Patienten häufig schwere bakterielle und virale Superinfektionen. Die therapeutischen Möglichkeiten sind begrenzt, überwiegend symptomatisch und in den meisten Fällen langfristig unzureichend. Den Betroffenen wird geraten, auslösende oder verschlimmernde Faktoren wie hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung und mechanische Reizungen zu vermeiden. Zur Vorbeugung von Superinfektionen sind antiseptische Maßnahmen und der regelmäßige, aber zeitlich begrenzte Einsatz von topischen Kortikosteroiden grundlegend. Kommt es dennoch zu bakteriellen oder viralen Superinfektionen, ist oft eine systemische antiinfektive Therapie notwendig. Für mildere Krankheitsverläufe stehen verschiedene topische Therapieansätze zur Verfügung. Zudem wurden ablative Verfahren wie Laserbehandlungen oder Dermabrasion sowie chirurgische Exzisionen bei hypertrophen Hautläsionen in Einzelfällen als wirksam beschrieben. Die derzeit effektivste Behandlungsoption bei ausgedehnten und therapieresistenten Hautveränderungen stellen systemische Retinoide dar. Diese wirken vor allem auf die Epidermis, indem sie unter anderem die übermäßige Verhornung der Haut (Hyperkeratose) reduzieren. Ein zentrales Merkmal des Morbus Darier ist die chronische Hautentzündung. In entzündeten Hautarealen von Darier-Patienten konnten Th17-Zellen nachgewiesen werden, was auf eine Beteiligung des IL-23/IL-17-Signalwegs hinweist. Die gezielte Hemmung dieses Entzündungsweges führte in einer kleinen Gruppe zuvor therapieresistenter Patienten über einen Zeitraum von einem Jahr zu einer deutlichen Verbesserung der Hautsymptome.

Quelle:

J Eur Acad Dermatol Venereol. 2024 Nov 28. http://doi.org/ 10.1111/jdv.20448.

Darier disease: Current insights and challenges in pathogenesis and management.

Ettinger M, Kimeswenger S, Deli I, Traxler J, Altrichter S, Noack P, Wikstrom JD, Guenova E, Hoetzenecker W.

Apr 07 2025

Botulinum zur Behandlung von Erythem bei Rosazea (NEWSBLOG 2025)

Die erythematotelangiektatische Rosazea (ETR) verfügt bislang über keine Goldstandard-Therapie. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von intradermalem Botulinumtoxin A (BoNT-A) bei Patienten mit ETR zu untersuchen. In dieser randomisierten, doppelblinden Split-Face-Studie wurden 30 Patienten eingeschlossen. Eine Gesichtshälfte erhielt 15 Einheiten BoNT-A, gelöst in 10 mL Kochsalzlösung, während die Kontrollseite nur Kochsalzinjektionen erhielt. Die Bewertungen erfolgten zu Studienbeginn und einen Monat nach der Behandlung. Auf der mit BoNT-A behandelten Seite zeigten sich signifikante Rückgänge des Erythems, während auf der Kontrollseite keine wesentlichen Veränderungen beobachtet wurden. Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf, die einen Krankenhausaufenthalt erforderten. Intradermales BoNT-A scheint wirksam das Erythem und die Gefäßdichte bei Patienten mit ETR zu reduzieren und gut vertragen zu werden.

Quelle:

Dermatol Surg. 2024 Dec 16. http://doi.org/10.1097/DSS.0000000000004528.

Effects of Botulinum Toxin Type A Treatment on Clinical and Biophysical Parameters in Patients With Erythematotelangiectatic Rosacea: A Prospective,

Randomized, Controlled, Double-Blind Study.

Dağtaş BB, Erdem O, Güneç Tİ, Avcı EB, Manav V, Koku Aksu AE.

Apr 04 2025

Delgocitinib bei lokalisierter Sklerodermie im Kindesalter (NEWSBLOG 2025)

Dies ist der erste Bericht über eine erfolgreiche Behandlung einer linearen Sklerodermie im Kindesalter mit dem topischen Januskinase-(JAK)-Inhibitor Delgocitinib. JAK-Inhibitoren, die auf den JAK/STAT-Signalweg abzielen, wurden bereits zur Behandlung verschiedener immunvermittelter Erkrankungen eingesetzt. Sowohl in vitro als auch in vivo blockieren JAK-Inhibitoren zudem die durch den Transforming Growth Factor (TGF)-β vermittelten Effekte, die zur Sklerose der Haut beitragen. Im unten beschriebenen Fall wurden die histologischen Befunde von Entzündung und Fibrose als geeignete Ausgangslage für die entzündungshemmenden und antifibrotischen Wirkungen des JAK-Inhibitors Delgocitinib bewertet.

Quelle:

Pediatr Dermatol. 2024 Dec 10. http://doi.org/10.1111/pde.15844.

Benefits of the Topical JAK Inhibitor Delgocitinib in a Patient With Pediatric Localized Scleroderma.

Yamamoto M, Nakajima K, Matsuda M, Takahashi A, Nakai K.

Apr 02 2025

Microneedling plus topisches Bleomycin bei refraktären Hand- und Fußwarzen (NEWSBLOG 2025)

Mehrere Studien haben die Wirksamkeit der Bleomycin-Behandlung von Warzen untersucht, wobei verschiedene Injektionsmethoden wie intraläsionale Injektion, Mehrfachpunktionstechnik, Jet-Injektion und die Moonlet-Needle-Prick-Methode in unterschiedlichen Konzentrationen und Dosierungen verwendet wurden. Allerdings wurden diese Injektionsmethoden mit akuten Schmerzen und Blutungen in Verbindung gebracht. Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit einer Kombination aus Microneedling mit topischem Bleomycin und Kryotherapie bei der Behandlung therapieresistenter Warzen an Händen und Füßen zu untersuchen. Diese randomisierte klinische Studie umfasste 90 Patientinnen und Patienten mit therapieresistenten Warzen an Händen und Füßen. Bei Patienten, die nicht auf vier Sitzungen mit Kryotherapie ansprachen oder deren Läsionen über sechs Monate stabil blieben, wurden die Behandlungen alle zwei Wochen wiederholt. Jede Warzenläsion wurde zufällig einer von zwei Behandlungsgruppen zugewiesen: topisches Bleomycin mit Microneedling oder Kryotherapie. Die Wirksamkeit, Nebenwirkungen und Schmerzhaftigkeit der Behandlung wurden in den Wochen 2, 4, 6 und 8 bewertet. Insgesamt wurden 186 therapieresistente Warzen behandelt, davon 98 (52,7%) in der Handflächenregion und 88 (47,3%) im Fußsohlenbereich. Bei Warzen an den Handflächen zeigte die Bleomycin-Microneedling-Gruppe eine signifikant höhere Abheilungsrate als die Kryotherapie-Gruppe (86,4% vs. 61,9%; p = 0,001). Bei Fußwarzen hatte die Bleomycin-Microneedling-Gruppe ebenfalls eine höhere Abheilungsrate als die Kryotherapie-Gruppe, allerdings war der Unterschied statistisch nicht signifikant (69,6% vs. 54,2%; p = 0,209). Acht Wochen nach der Intervention war sowohl die Anzahl der Läsionen als auch der Durchmesser der Warzen an Händen und Füßen in der Bleomycin-Microneedling-Gruppe im Vergleich zur Kryotherapie-Gruppe signifikant reduziert. Die Behandlung mit Bleomycin und Microneedling zeigte keine Nebenwirkungen, während bei der Kryotherapie lokale Schmerzen, Blasenbildung und Narben beobachtet wurden. Die Bleomycin-Microneedling-Therapie erwies sich somit als wirksamer und sicherer bei der Behandlung therapieresistenter Warzen an Händen und Füßen im Vergleich zur Kryotherapie.

Source:

Arch Dermatol Res. 2024 Dec 20;317(1):145. http://doi.org/10.1007/s00403-024-03664-z.

Comparison of the efficacy of combination treatment of microneedling and topical Bleomycin with cryotherapy for the management of hand and foot refractory warts.

Vatankhah R, Radmehr A, Alamdari HA, Nobar FS, Oladghaffari M.

Mar 30 2025

Neurologische Nebenwirkungen im Zusammenhang mit BRAF- und MEK-Inhibitoren (NEWSBLOG 2025)

Die Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren (BRAFi + MEKi) hat die Behandlung solider Tumoren mit BRAF-Mutation deutlich verbessert. Dennoch sind ihre neurologischen Nebenwirkungen (nAEs) bislang weitgehend unerforscht. Das Meldesystem für unerwünschte Ereignisse der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA (FDA Adverse Event Reporting System) wurde im Zeitraum von 2011 bis 2022 ausgewertet, um nAEs zu erfassen, die im Zusammenhang mit den BRAFi + MEKi-Therapien Vemurafenib plus Cobimetinib (V + C), Dabrafenib plus Trametinib (D + T) und Encorafenib plus Binimetinib (E + B) gemeldet wurden. Eine Disproportionalitätsanalyse wurde durchgeführt, um die sogenannten Reporting Odds Ratios (RORs) sowie die 95%-Konfidenzintervalle (KIs) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe von antineoplastischen Medikamenten zu berechnen. Insgesamt wurden 2881 Fälle neurologischer Nebenwirkungen im Zusammenhang mit BRAFi + MEKi-Therapien identifiziert, wobei der Großteil die Anwendung beim malignen Melanom betraf (87,5 % bei V + C, 66,7 % bei D + T und 62,0 % bei E + B). Mehrere neue Zusammenhänge wurden festgestellt, darunter:

  • Epidurale Lipomatose (ROR: 320,07; 95 % KI: 123,76–827,77 bei V + C)
  • Läsionen peripherer Nerven (ROR: 185,64; 95 % KI: 73,95–466,03 bei V + C)
  • Guillain-Barré-Syndrom (RORs: 8,80; 2,94 und 11,79 mit 95 % KIs: 3,65–21,22; 1,40–6,19 und 5,87–23,66 für V + C, D + T und E + B)
  • Demyelinisierende Polyneuropathie (RORs: 24,72 und 78,98; 95 % KIs: 8,16–74,86 und 24,84–251,13 für D + T und E + B)
  • Multiple Sklerose (ROR: 5,90; 95 % KI: 3,06–11,40 bei D + T)

Diese Ergebnisse unterstreichen, dass neurologische Nebenwirkungen im Rahmen der BRAFi + MEKi-Therapie als relevantes Sicherheitsrisiko berücksichtigt werden sollten.

Quelle:

Melanoma Res. 2025 Apr 1;35(2):122-129. http://doi.org/10.1097/CMR.0000000000001015.

Neurologic adverse events associated with BRAF and MEK inhibitor therapy in patients with malignant melanoma: a disproportionality analysis using the Food and Drug Administration Adverse Event Reporting System.

Leibovit-Reiben Z, Godfrey H, Jedlowski P, Thiede R.

Erstellt von Administrator am 2005/01/28 16:50
  

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